Paris est la ville de l’amour!
Das wird eine schlaflose Nacht, ca. 1.300 km in 14 Stunden. Was tut man nicht alles, um ein paar schöne Bilder vor dem Eiffelturm einzufangen. Wir starteten nach der Arbeit von Berlin los.
Los geht’s!
Tag 1 – Berlin nach Paris!
Am 03.10.2014 um 1:30, in der Nähe von Coburg, startete unsere Gruppe von zwei Mädels (Scarlett und Alex) und zwei Jungs (Jan und Alex), in eine Reise voller Abenteuer. Um die Mautstraßen zu umgehen führte uns die Strecke durch Luxemburg und Belgien, woraus sich eine Fahrzeit von zunächst neun Stunden ergab.
Nach der, nun auf elf Stunden ausgedehnten Reise und der nervenaufreibenden Fahrt durch Paris-City (Jeder fährt dort wie er will… Anpassung ist angesagt!) konnten wir uns einen Parkplatz direkt vor der Haustür sichern.
Das vorerst gebuchte Hostel wurde gegen die ausklappbare Couch der weiblichen „Residenz“ getauscht. Die Undercover Mission (Die männliche Anwesenheit war bei der Buchung der Wohnung nicht geplant) scheiterte bereits vor dem Einchecken, da die Vermieterin Spionage-Fähigkeiten verfügte und die Jungs schon bei der Anfahrt sah. Jan und Alex flogen auf und mussten sich für den Zeitpunkt der Wohnungsübergabe in einem Dönerladen verstecken. Dort machten sie Bekanntschaft mit einem Ägypter, der Deutsch konnte und uns dann unser Viertel und auch ein paar andere Spots zeigte. Unwillkürlich schlich sich die Erinnerung an den Film „96 Stunden“ in unsere Köpfe, aber nach einigen Stunden trat Beruhigung ein.
Erste Sehenswürdigkeit: Sacre Coer, die auch gleichzeitig als Treffpunkt galt um die zwischenzeitlich aufgefrischten Mädels über den weiteren Tagesablauf zu informieren. Nach einigen Aufnahmen der fantastischen Aussicht, teilte sich die Gruppe auf um die eigenen Interessen zu verfolgen. Die Mädels machten sich auf den Weg um rotgesohlte Schuhe zu erwerben und die Jungs zog es zum Eiffel Turm. Nachdem der Schuhladen nach drei Stunden Suche gefunden wurde, mussten sich die Mädels auf eine einstündige Wartezeit einstellen. Warteschlange vor der Tür um 600 € – Schuhe zu kaufen, scheint in Paris zur Tagesordnung zu gehören. Fazit: Nach einer Privatführung durch die Räumlichkeiten, lag die rote Sohle verpackt im Karton.
Nächster Treffpunkt: Eiffelturm. Die Jungs hatten mittlerweile genug Fotos vom Tour Eiffel geknipst und wir konnten so bei einem Bierchen den beleuchteten Turm wieder zusammen genießen. Zurück zu Hause war es Zeit sich auf eine Partynacht vorzubereiten. Nachdem kein Club gefunden wurde, hatte eine Parkbank ihr Soll erfüllt. Anschließend wurde ein Obdachloser bezahlt um uns den Weg zurück zu zeigen. Um halb sechs lagen schließlich alle sicher im Bett.
Tag 2
Der zunächst auf neun Uhr geplante Wecker, klingelte uns um Mittag raus. Organisation ist Alles und so wurde eine To-Do Liste erstellt. Louvre, Notre Dame, Champs-Elysees, Arc de Triomphe, Aussichtsterrasse vom Lafayette mit anschließendem Shopping. Nach anfänglichem Enthusiasmus, meldete sich die durchzechte Nacht zurück und ließ einen Boxenstopp im Louvre Park folgen. Chillen im Sonnenschein, bei gefühlten 40 Grad. Um halb sechs abends hatten wir gerade die Hälfte der Liste abgearbeitet.
Auf der Aussichtsterrasse trennten sich zum zweiten Mal unsere Wege. Alex traf seinen alten Travelmate aus Australien wieder und zog mit ihm durch mehrere Bars. Die Mädels und Jan begnügten sich mit dem großzügigen Shoppingangebot. Fazit: Gourmetessen kann ziemlich teuer sein! Sechs mini Fetataschen, fünf Fleischspieße und 80 Gramm Salami über 50 €! Danach mit Vollspeed zur Kathedrale Notre Dame, gefolgt von einem beinahen Rausschmiss wegen unsittlichem Verhaltens und einer Verewigung im Gästebuch. Die Hoffnung, nach 21 Uhr noch ins Louvre zu kommen, ist schnell erloschen doch die Stimmung konnte noch mit Martini, Bier und Quiche Lorraine (Eierkuchen mit Schinken) gerettet werden.
Im Café de la comedie wurde die Gruppe wieder Eins. Der Abend wurde noch durch eine halbnackte Backpackerin gekrönt, die vollkommen bewusstlos von ihrem Begleiter durch die Gegend gezerrt wurde. Als Heldin der Nacht entpuppte sich dann Alex, die zur Hilfe gerannt kam. Nach weiteren Drinks, zog die Gruppe zum weiteren Vorglühen in ihre Residenz. Weiterer Plan: Party im Judenviertel! Mit dem überfüllten Bus quer durch die Stadt, begleitet vom scharfbewaffneten Militär kamen wir schließlich an. Nach einem kurzen Aufenthalt im Schwulenviertel, inclusive Drama und Drag-Queens und einer unendlichen Suche nach einem Club endete die Reise in einer Bar. Da eine lange Heimreise anstand, endete der Abend etwas vorzeitig um sechs Uhr früh.
Tag 3
Die zunächst geplante Abfahrt um 10 Uhr, verzögerte sich auf 14 Uhr. Laut Adam Riese also vier Stunden später, da wir etwas Schlaf doch für sehr sinnvoll hielten. Im Eiltempo wurde zusammen gepackt und etwas aufgeräumt. Der Müll beinhaltete hauptsächlich Alkohol und leere Essensboxen, was der Vermieterin sicherlich zu denken geben wird. Schließlich waren „nur“ zwei Mädels in der Wohnung. Plötzlicher Schock: Vermieterin steht vor der Tür! Verstecken spielen im Bad war die Folge. Dem anfänglichen Schock folgte ein perfekter Agenten-Auszug der sogleich vom nächsten Schock gefolgt wurde: Jan vergisst seine neu gekaufte Sonnenbrille. Ganz nach dem Motto „Scheiß auf die Vermieterin“ zurück in Wohnung! Schlüssel aus dem Briefkasten gefischt und zurück in die Wohnung geschlichen. Wer suche der findet…nicht! Also nochmal alle Koffer aus dem Auto. Brille ist in den Schuh gerutscht. Kurz vor der Abfahrt nochmal Aufstieg zur Sacre Coer um Souvenirs zu kaufen.
Da es uns gegönnt war, niemals Langeweile zu empfinden, gab es auch gleich weiter Action. Nach einer kurzen Autofahrt leuchtet die Reserve gefährlich rot. Die endlose Suche nach einer Tankstelle und nicht funktionierend Karten, um an Self-Service Tankstellen zu tanken, raubte uns fast den letzten Nerv. Kurz vor knapp die Erlösung! Nach längerer Fahrt, kurzer Stopp in Luxemburg City, der sich als überaus erfolgreich erwies. Traumhafter Ausblick in ein beleuchtetes Tal, bot weitere Möglichkeiten die Speicherkarte vollzumachen. Letztlich wurde der Ort des Startes auch der Ort der Ankunft. Die Uhr sprach 1:00 Uhr. Für Alex und Jan war das aber lange noch nicht zu Ende. Eine anschließende Fahrt nach Berlin endete um 6 Uhr Ortszeit.
Als allgemeines Fazit des Trips kann man wohl ganz klar betonen, dass Paris ganz anders als erwartet ist. Der Pariser Chic befindet sich ausschließlich im Zentrum! Außerhalb begnügten wir uns mit Pisse -Geruch, Dönerfleisch im Hotdog inklusive Pommes (ohne gibt es nicht) und kunterbunten, manchmal auch etwas verwirrten Menschen. Eine Frage die sich zu Schluss stellt ist, wo um Himmel Willen gehen die Pariser feiern?! Ziemlich schwieriges Unterfangen etwas Passendes zu finden. Aber da es leider ein ziemlich kurzer Ausflug war, der gerne noch zwei Tage länger hätte dauern können, kann man natürlich nur einen begrenzten Eindruck bekommen.
Fakt ist, dass Paris aufjedenfall einen Besuch wert ist!
“Tout est bien qui finit bien.” (Ende gut, alles gut.)
Vielen Dank für euer Interesse! Hoffe der Eintrag hat euch gefallen und Ihr freut euch schon auf meinen nächsten Trip!
Special thanks to my old travel mate Baptiste for coming to Paris! Finally, after 3 years. It was a good evening in Paris. Just a bit to short, but anyways – we meet us soon!